Wilbich
wurde erstmals am 7. März 1316 urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vermutlich von „Wilde Beche“ ab, er bedeutet so viel wie Siedlung am Wildbach.
Wilbich besaß bereits im 16. Jahrhundert eine erste, wohl noch sehr bescheidene Dorfkirche, die auch unter dem Patronat der Hl. Maria Magdalena stand.
1912 wurde mit dem Abriss der Vorgängerkirche und dem Bau einer neuen, größeren Kirche begonnen, aus Platzgründen wurde sie nur mit einem Seitenschiff gebaut, was man im Eichsfeld nur selten findet.
Am 12. September 1920 wurde sie durch Weihbischof Heinrich Hähling aus Paderborn geweiht.
Die Kirche ist ein kompakter dreiachsiger Bau mit dreiseitigem Ostschluss, gegliedert durch Rundbogenfenster und Okuli an Kirchenschiff und Chor. Der leicht eingezogene Turm mit seinem gitterförmigen Sichtfachwerk und den kleinen rechteckigen Öffnungen bilden eine Harmonie mit dem ganzen Dorfbild.
Der Innenraum ist ein Tonnengewölbe über umlaufendem Gesims, im Altarraum Gewölbekappen.
Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1912 (Insam von Prinroth, St. Ulrich in Südtirol), mittig ein Kruzifix zwischen den Bistumspatronen, der Hl. Elisabeth und dem Hl. Bonifatius – restauriert in 1986.
Ältestes Ausstattungsstück ist der Taufstein aus dem Jahre 1571.
1996 erfolgte die Außenrenovierung der Kirche, auch der Vorplatz wurde neu gestaltet. Die Sanierung des Daches erfolgte in 2020.